23. Berner Badminton Meisterschaften 2012
Nadia Fankhauser und Kyrill Schafflützel verteidigten ihre im Vorjahr geholten Berner Badminton Meistertitel erfolgreich. Somit bleiben die begehrtesten Titel, der Einzelsieg bei den Damen und Herren der höchsten Kategorie im Emmental. Der erfolgreichster Berner Badminton Club ist in diesem Jahr Einigen-Spiez.
Bericht BZ vom 30.10.2012 (Resultatkorrektur: K. Schafflützel – T. Schluer: 21:12, 20:22, 21:12)
Rund 120 Spielerinnen und Spieler kämpften an diesem Wochenende bei der 23. Austragung der Berner Badminton Meisterschaften um die begehrten Kategorientitel. Der Organisator, der BC Burgdorf und der BC Jegenstorf darf auf eine reibungslose und erfolgreiche Durchführung der Meisterschaften zurückblicken. Ihre beiden Aushängeschilder Nadia Fankhauser und Kyrill Schafflützel gehörten im Vorfeld zu den meistgenannten Favoriten, weil beide zur Titelverteidigung antraten und beide als Nummer eins gesetzt waren.
Fankhauser strebte bereits ihren vierten Titel in Serie an. Keine der Gegnerinnen konnte ihr bis in den Final nur annähernd das Wasser reichen. Dort traf sie etwas überraschend auf die Nummer drei, Michelle Schär vom BC T.U.S., die ihr im Final alles abverlangte. Die Burgdorferin kam nicht auf Touren, musste dort über die volle Distanz von drei Sätzen gehen und stand nahe am Rande einer Niederlage. Zum Schluss war sie froh, dass sie ihren vierten Titel im dritten Satz in Extremis, mit einem Netzroller zum Abschluss, doch noch knapp in der Verlängerung gewinnen konnte. Bereits zuvor standen sich die Beiden im Doppelfinal gegenüber. Mit ihrer Interclub Doppelpartnerin Sibylle Aeberhard musste sie sich nämlich deutlich in zwei Sätzen geschlagen geben. Dass sie den Final nicht dominieren konnte führt sie darauf zurück, dass im Moment das Training zu kurz kommt. Ab nächstem Jahr will Fankhauser, die weiterhin das Ziel olympische Spiele in Rio de Janeiro 2016 verfolgt, wieder voll auf Badminton setzen.
Zweiter Titel wertvoller
In den Halbfinals der Herren kam es zu den Duellen der vier Erstgesetzten. Dort traf Kyrill Schafflützel auf den Mitfavoriten Martin Nyffenegger (Uni Bern), auf den er schon vor einem Jahr ebenfalls im Halbfinal traf. Im Gegensatz zum Vorjahr war er diesmal der grosse Favorit und wurde somit natürlich für alle zum Gejagten. Mit einer souveränen Vorstellung spielte er sich problemlos in den Final. Es kam zum erhofften Traumfinal zwischen dem routinierten und Nationalliga A erfahrenen Tobias Schluer und dem 18-jährigen Titelverteidiger, der als Fernziel ebenfalls an der Olympiade in Südamerika spielen möchte. Nach einem einseitigen ersten Satz zweifelte niemand daran, dass der Sieger auch in diesem Jahr wieder Schafflützel heissen würde. Doch durch einige ungewohnte Eigenfehler und nach einem nichtverwerteten Matchball brachte er Schluer wieder ins Spiel zurück. Auch dieser Final musste einen dritten Satz erfahren. Plötzlich konnte Schafflützel wieder an die Souveränität des ersten Satzes anknüpfen. Es war doch erstaunlich, wie ruhig der noch junge Spieler mit dem Erwartungsdruck umgehen konnte. Aus diesem Grund stufte der Emmentaler nach dem Spiel den Titel wertvoller ein als den letztjährigen. Denn als Favorit zu reüssieren ist doch einiges schwieriger als als Aussenseiter einen Titel zu holen.
In den Mixed-Entscheidungen am Vorabend wäre es beinahe zur Sensation gekommen. Die ungesetzten Marianne Aellen und Nicola Schneiter (Burgdorf-Jegenstorf) sahen sich plötzlich im Final den topgesetzten Michelle Schär/Martin Schwab (T.U.S./Einigen) gegenüber und vergaben im zweiten Satz beim Stand von 20:18 zwei Matchbälle. Aus der Überraschung wurde nichts, die Verlängerung wie auch der Entscheidungssatz ging verloren.